Sonntag, 2. Dezember 2018

Laufen ist ein Kampf mit sich selbst

Heute habe ich die Wettkampfplanung für 2019 fertiggemacht. Es ist natürlich viel zu viel was nun auf dem Plan steht. Manche Termine liegen zu dicht aufeinander und ich muss mich für einen entscheiden. Zudem setzt die Planung voraus, dass ich nicht irgendeinen Freistart gewinne, der auch untergebracht werden will. Würde ich an allen Wettkämpfen teilnehmen bräuchte ich quasi gar nicht mehr trainieren, sondern nur im Wettkampfmodus laufen. Erfahrungsgemäß nehme ich übers Jahr dann effektiv an 3-4 Wettkämpfen teil. Nicht immer lässt es die Urlaubsplanung und der Gesundheitszustand zu an Wettkämpfen teilzunehmen.

Die meisten kenne ich auch schon. Das hat Vorteile, denn ich weiß genau wie die Strecke sich anfühlt. Allerdings gibt es auch keinen besonderen Anreiz durch die Neuartigkeit. Wenn ich bereits mehrfach an einem Wettkampf teilgenommen hat, dann wird es langweilig. Eine Unsicherheitskomponente ist und bleibt das Wetter. Meistens hatte ich Glück. Zweimal hat mich bisher Regen im Wettkampf erwischt.

In den meisten Fällen lockt mich nicht der Lauf selbst, weil er so toll und schön ist. Das ist er in den meisten Fällen ganz und gar nicht. Schnell laufen heißt sich 40 Minuten quälen. Wenn ich an einem Wettkampf teilnehme, dann ist es die Aussicht auf einen persönlichen Erfolg. Das sich das gut anfühlt brauche ich nicht zu erklären. Eine andere Klasse von Volksläufen erfüllen dieses persönliche Erfolgserlebnis nicht. Das kann daran liegen, wenn die Teilnehmer zu stark sind, die Läuferanzahl groß ist und die Strecke bergig ist. Aber auch ohne Aussicht auf eine vordere Platzierung kann es reizvoll sein an dem Lauf mitzumachen. Die Veranstalter locken mit Goodies. Im Vorfeld oder am Ende Laufes gibt es irgendetwas. Ein T-Shirt, ein Bier, Läuferbuffet, ein Halstuch, eine Produktprobe, eine Medaille, Video vom Zieleinlauf etc..

2018 hat Chancen durch die zwei Marathonvorbereitung das kilometerstärkste Jahr in meiner Laufkarriere zu werden. Aber dafür muss ich noch einen Jahresendspurt hinlegen. Es fehlen noch 300km. 2015 war bisher mein laufstärkstes Jahr. Dort hatte ich so eine Streak running Phase. Da gab es sogar Tage, wo ich an drei aufeinanderfolgenden Tage HM gelaufen bin.
Ich hätte gedacht, mit zwei Marathonvorbereitungphasen befinde ich mich 2018 locker in der Hall of Fame. Das Problem an den langen Läufen ist, dass die Regeneration wichtig ist. Regeneration heißt nicht laufen. Das Nichtlaufen geht natürlich in die Statistik mit ein. So kann ein 10km Läufer sogar auf ähnliche Jahreslaufleistung kommen wie der Marathonläufer. Während der Marathonläufer die Beine hoch legt, schnürt der 10km Läufer schon wieder seine Laufschuhe.
Aber wie geschrieben, es besteht die Möglichkeit, dass ich dieses Jahr den 10km Läufer in mir bezüglich der Trainingskilometer schlage. Laufen ist immer ein Kampf mit sich selbst.

Just lese ich im Großen Buch vom Laufen: "Die Kunst des Laufens besteht darin, immer so schnell zu laufen, dass am nächsten Tag die Restermüdung gering ist und die Laufgeschwindigkeit nicht beeinflusst.".

Intensives Training bei einem Langstreckenläufer liegen bei 15%. Schnelligkeit/Wettkampfausdauer bei 4%.

Ein Grund in meine Statistik zu schauen. Die schnellen Läufe in Zone 7 und 8 kommen etwas zu kurz bei mir.

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