Sonntag, 23. Dezember 2018

Die Luft, die wir atmen

Es schon traurig an der Forstwirtschaft. Im ganzen Reichswald findet sich nur eine Eiche, die über 700 Jahre vor sich hin wachsen durfte.
Wenn der Baum nicht zum Naturdenkmal erklärt worden wäre, so wäre er schon längst einer Kettensäge zum Opfer gefallen. Einen Baum unter Millionen anderer hat man stehen lassen und mit einem Schild als Attraktion für Wanderer und Läufer versehen.
So alt könnten alle Eichen werden, wenn man sie nur lässt.
99,9 Prozent der Bäumer lässt die Forstwirtschaft nicht alt werden. Ein Großteil wird verheizt. Das Holz landet im Kamin und pustet ungefiltert Feinstaub in die Luft. Zurück bleibt die mit Schwermetallen belastete Asche, die der Hausbesitzer sicherheitshalber im Restmüll entsorgt. Sollen sich andere darum kümmern.

Wie sähe nur ein Wald aus, der mehr solche alte Bäume besäße? Wir werden es nie erfahren. Wald soll aus dünnen Stangen bestehen und zu Hause ist es warm.
Als Läufer vermeide ich es durch die Stadt zu laufen. Ich spüre, wenn ich aus dem Wald komme, wie sich die Luft schlagartig verändert. Mehr Autoabgase und Feinstaub aus den Kaminen der Häuser setzen sich in der Lunge fest. Leider lässt es sich nicht vermeiden. Wohl dem, der direkt am Wald wohnt. Dies kann ich nur jedem Läufer empfehlen.

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Zum Glück kann man auch aus einem Baum einen Wald machen:
10kmlauf.blogspot.com - Der Baum ist ein Wald

Und wo kein Wald steht ist Ackerfläche:

Manchen Bäumen hat die Hitzewelle dieses Jahr ganz schön zugesetzt.
Bewohner wurden sogar gebeten, die Bäume zu gießen. Wer hat das tatsächlich gemacht? Ich meine nicht ein Stange Wasser abzustellen, sondern mit klarem Wasser zu begießen? Nun, vermutlich nur Hans Georg. Falls ich mich irre bitte melden. Wer mehr über die Hitzewelle lesen will, anbei ein interessanter Rückblick. Infografik: Gefällte Bäume | Statista


Siehe auch:
deutschlandfunknova.de - Jüngere und kürzere Bäume
science.sciencemag.org - Pervasive shifts in forest dynamics in a changing world

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