Sonntag, 13. Februar 2022

Transform von Jona Sheffield

Das Buch "Transform" von Joana Sheffield fängt mit einem übernatürlichen Prolog an. Gute Köche sind selten zu finden. Wieder ist einer weg.

Und dann ist da noch die komische Entdeckung in einer Höhle.

Nach den ersten Seiten habe ich den Eindruck, dass hier eine außerirdische Macht Menschen assimiliert. Aber warum, zu welchem Zweck? So macht mich das Werk neugierig. Zudem fühlt es sich zu Beginn so an, wie eine Mischung aus Hohlbeinscher Kuriosität, Parapsychologie und Science Fiction. Die Würfel aus den Traumszenen erzeugen in mir Vorstellungen von Borg, die Menschen an ihr Kollektiv anbinden. Doch wenn man Visionen hat, sollte man zum Arzt gehen. In diesem Fall tut es auch ein Wissenschaftler wie Paul. Wobei der würde mit den Augen rollen, wenn man ihm erzählt... oder nicht? Da gab es doch diesen Film "Paul - ein Alien auf der Flucht"

Meine Phantasie drehte durch, ich musste weiterlesen. Da es auch noch einen zweiten Band gibt, steckt etwas mit größeren Ausmaß dahinter, ein Masterplot, oder ein Masterkomplott. Die Masterkomposition besteht jedenfalls aus zwei Handlungssträngen um Paul Bingley, der Wissenschaftler und den zwischen den Welten stehenden Bowlingmeister Diego. Kann Paul nur mal schnell die Welt retten? Und wenn ja welche? Die mit FBI, schwarzen Limousinen, Air Force Base oder die mit Masterproteinen, Leuchtkraft, Portalen, unbekannten Kreaturen, Würfeln. Alea iacta est, aber was sagt die Wissenschaft? Kommunikationsversuche oder Eindämmung einer Bedrohung? Lali Lulu sorgt für ein wenig Zerstreuung und Ablenkung.

Für meinen Geschmack ziehen sich die Untersuchungen stets etwas hin, so in etwa:

"Kann sein!"
"Vielleicht sollten wir..."
"Keine Ahnung"
"Siehst Du das?"
"Nein?"
"Himmel, Paul"
"Es ist unsicher"
"Ja gut"

Oder anderes Beispiel, wo sich der Dialog-Bogen über drei Seiten zieht wie Fruchtgummi bei 50 Grad. Sind sie bereit? blubber, bla, "ich bin bereit". Na endlich, denke ich mir, aber "Tran" steckt ja auch im Titel, genauso wie "SF". Aber was ist "orm"? Wohlgemerkt kein "Ohm". "Orm" ist Object Role Modeling. In der Tat, die Charaktere werden mit viel Liebe zum Detail eingeführt und sind mir sympathisch.

Es ist ein Buch für Freunde von Zombie, SF-Parallelwelt, Borg-Kollektiv, Horror und Superman Romanen. Möglicherweise kommen auch Leser von Dystopien auf ihre Kosten. Gerade diese wilde Mischung macht das Buch interessant.

Es ist ein wunderbarer Auftakt für die Transform-Reihe. Allerdings insgesamt sehr vorhersehbar, denn die Handlung wird ja im Klappentext bereits skizziert. Das Buch hat dann ein offenes Ende, aber wir alle wissen, dass dies nur ein Anfang ist. Ich bin mir sicher, dass es im zweiten Band dann richtig brenzlig wird. In welche Richtung es gehen wird? Finden wir es heraus, die Portale stehen offen.

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