"Die Vertraute" ist mein erstes Buch von Gilly Macmillan. Ihr Stil ist
unglaublich anziehend, sie spinnt die Fäden gründlich und ließ mich
lange im Ungewissen tappen.
Lucy hatte einen kleinen Bruder. Teddy verschwand, als Lucy neun Jahre alt war.
Mittlerweile ist sie eine brillante Autorin von Kriminalromanen.
Ihre Hauptfigur ist tief mit Lucy verwachsen.
Schon in ihrer Kindheit hatte sie eine blühende Fantasie.
Es läuft gut, bis ihr Mann Dan ein Haus kauft. Es steht in der Nähe des Teils vom Wald, wo damals Teddy verschwand.
Was
bezweckt Dan damit? Lucy findet sich in einem Alptraum wieder und
findet kaum hinaus. Als ihr Mann vermisst wird, muss sich Lucy fragen,
was ist damals wirklich passiert und was hat es mit Dan zu tun.
Mit
feinen Steigerungen kommt die Geschichte in Fahrt. Zunächst lernte ich
Lucy und Dan kennen und konnte einen Einblick in ihre Ehe werfen. Was
perfekt wirkt, ist nicht ganz so.
Das Verhalten von Dan hat mich sehr
gewundert und könnte mich zur Weißglut bringen. Ich habe Lucy um ihre
äußere Ruhe bewundert. Im Inneren von ihr sah es völlig anders aus. Der
Kampf mit der Realität, die Erinnerung an den Bruder und die
Anfechtungen von ihrem Mann, machen Lucy das Leben schwer.
Es
entsteht eine fast schon unheimliche Atmosphäre in und um das Haus. Die
düstere Stimmung vom Wald kriecht über die Seiten und hat mir eine
leichte Gänsehaut verpasst.
Die Autorin schreibt sehr geheimnisvoll.
Ich
hatte einen Krimi erwartet und habe einen genial geknüpften Thriller
bekommen, der mich zum Grübeln und Rätseln gebracht hat.
Ich kann
das Buch jedem empfehlen, der raffinierte Geschichten mag, die einen
nicht gleich auf die Fährte bringen. Das Buch ließ mich im Unklaren, wo
die Reise hingeht. Es ist ein spannendes Erlebnis mit einer
interessanten Hauptfigur, wo ich ständig unsicher war, ob sie bei der
Wahrheit bleibt.
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