Montag, 23. August 2021

Clonescope von Leon Gatzen

Gregor ist ein Autor, der auch in der freiwilligen Feuerwehr Leben und anderes Gedöns rettet. Gregor wird eines Tages geklont - ungefragt, unvorbereitet und unmittelbar nach einem Schlag auf dem Hinterkopf. Klone werden zum Suchen anderer illegal erzeugter Klone angeheuert.

Clonescope von Leon Gatzen hat mich größtenteils nicht überzeugt. Den Humor, den ich vorgefunden habe, würde ich als groteskes Klamauk klassifizieren, dem ich leider nicht viel abgewinnen kann. Wenn 100 oder vielleicht auch tausende Freddy Klone niedergemetzelt werden von einem gewissen Anklonio oder ein Verkaufsgespräch für ein Toaster mit Full-HD Kameras stattfindet, ist das witzig, oder zumindest komisch? Nun, Humor gibt es in vielen Facetten, meinem Geschmack wurde hier nicht entsprochen.
Als eingefleischter Science Fiction Fan konnte mich nichts überraschen. Ich habe keine neuen Ideen in dem Buch entdeckt, die das Werk für dieses Genre besonders hervorhebt.
Fantasy Elemente konnte ich nicht entdecken. Ich erwähne dies nur, weil es sich es um "Fantasy Science" handeln soll. Okay, es kommen selbstfahrende Autos, Klone, Raumschiffe vor, aber unter "Fantasy Science" würde ich Magie/Macht gepaart mit Science Fiction erwarten, oder zumindest Pseudo-Wissenschaft, die frei erfunden und dem Reich der Fantasie zuzurechnen ist.
Zu einem guten Buch gehört noch eine packende Handlung. Auch in dieser Wertungskategorie kann das Buch nicht punkten. Der Klappentext erwähnt haarsträubende Abenteuer und das ist auch wirklich so. Ich habe es etwa nach einem Drittel abgebrochen, weil Lesen Zeit kostet und ich aus Büchern etwas herausziehen möchte.
Einzig positiv ist mir der Erzählstil aufgefallen. Jede Szene war leicht verständlich und ich konnte den Ausführungen und zahlreichen Dialogen gut folgen. Somit ist der Grundstein gelegt, dass der Autor vom Ausdrucksvermögen seine Ideen sehr gut zur Papier bringen kann.
Ich habe überlegt, ob mir lustige Bücher mit menschlichen Klonen einfallen, aber in der Tat habe ich noch keines gelesen. Daher bietet die Verknüpfung von Klontechnik mit Komik an sich noch Potenzial. Ich wäre allerdings nicht so sprunghaft. Entweder Klontechnik ist auf der Erde bekannt oder eben nicht. Anfangs wurde geschildert, dass Klonen die Menschheit überrascht, dann stellt sich heraus, dass längst eine Klon-Spezial-Einheit KSE und Klonjäger aktiv sind.
Ich vergebe drei Sterne für den vorhandenen Grundstock und bezeichne es als ausbaufähig.

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