Montag, 21. Dezember 2020

Bross. Endstation Hinterhof von Richard Wiemers

Eine Rezension über ein lustiges Buch schreiben, ist ungefähr so, wie jemanden einen Witz erklären. Daher muss ein unzureichendes Beispiel her, um den Schreibstil des Buches zu erklären. Dazu bedarf es eines ganz bestimmten Mannes, eines Rezensenten von unerreichtem Rang, der wie kein anderer in der Lage ist, Buchkapitel und Szenen so präzise zu analysieren, dass dem Leser quasi der Inhalt vor Augen geführt wird, ohne dass er oder sie auch nur eine Seite geblättert hat. Eine glückliche Fügung ist, dass solch ein Mann gerade für Euch rezensiert. Es ist kein Geringerer als der, der zuvor schon einige Rezensionen erstellt hatte und keinen Zweifel zuließ, dass er das Buch gelesen hatte. Runnibal!

Zunächst dachte ich, dass ich das Buch mit seinen rund 200 Seiten schnell durch habe. Doch ich musste jeden Satz lesen, denn der Autor hat wunderbaren Witz in die Absätze hereingebracht. Übertreibung ist ein beliebtes Mittel, welches der Autor wie kein zweiter beherrscht.

Doch manches ist lehrreich wie zum Beispiel, was das Entscheidende an einem Männergespräch ist, oder dass sich Kriminalität nicht lohnt, denn Bross ist überall. Er sieht alles und ist stets im Dienst. Suspendierung nützt auch nicht viel. Die Welt braucht Bross. Wir können von seiner Ermittlungsstrategie profitieren und wissen nun, Edelmänner sind niemals verdächtig und auch im Ford Mustang passt ein RZ34 oder war es ein C64, nein, das war was anders, jedenfalls der Vorgänger vom TT.220 eingebaut werden kann.

Das Wichtigste an den Buch ist nicht die Handlung oder die Schwere des Kriminalfalls, sondern, dass es geschrieben wurde.

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