Sonntag, 10. Dezember 2017

Mit 45 ist man nicht mehr wie mit 20 beisammen

"Mit 45 ist man nicht mehr wie mit 20 beisammen. Du brauchst längere Pausen, lernst dafür, auf Deinen Körper zu hören. Schnellkraft muss ich nicht mehr so trainieren. Zum Glück, weil das tut ein bissl weh."
Andi Goldberger in Sportaktiv, S. 18f

"Wenn es ein wirksames Anti-Aging-Rezept gibt, dann ist es Sport! Denn wer rastet, der rostet."
Linda Freutel in Sportaktiv, S. 24

"Der Mensch wird als Genie geboren und stirbt als Idiot."
Ch. Bukowski

Sport bewirkt:
  • Starke Knochen
  • Gute Gelenke, Bänder und Sehnen (wenn man nicht zu oft umknickt)
  • Weniger Fett
  • Starke Abwehrkraft
  • Starke Muskeln
  • Fit im Hirn, psychisch stabil
  • Starkes Herz
Philipp Grill verrät gegenüber SPORTaktiv (S.49), dass er immer ohne Trainingsplan läuft. Er hört auf seinen Körper beim Laufen und entscheidet dann, wie lange er läuft - täglich aufs Neue.
Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen von Sport:
  • Gesunde Ernährung und Liebe für Natur
  • Unerträgliche Lebens- und Bewegungsfreude 
  • Bewegungsdrang überträgt sich meist auch auf dem Lebenspartner
  • Hat immer das Gefühl noch zu wenig Sport zu machen.
  • Immer auf der Suche nach der richtigen Ausrüstung
Welcher Sport ist der beste?

"Jeder Sport, der regelmäßig, moderat und mit Freude betrieben wird. Das biologische Alter lässt sich anhand der Telomerlänge testen. Sport wirkt sich nachweislich positiv auf die Telomere."
Dr. med. Christian Werner in Sportaktiv, S.27

Lauf-(Binsen)-Weisheit: "Laufen bei Kälte hält länger frisch, wenn Du nicht zu warm angezogen bist. Du bist richtig angezogen, wenn Dir auf dem ersten Kilometer kalt ist. Wenn Du danach immer noch frierst, hast Du zu wenig Schichten an.".

Was passiert eigentlich im Alter mit uns Läufern?
Es gibt ab 40 einige physiologische Veränderungen bedingt durch unsere Alterung, die letztlich zu einer Reduktion unseres Leistungspotenzials führen.
Ab 30 Jahren verliert der Durschnittsmensch 3 bis 5 Prozent seiner Muskelfasern. Besonders betroffen sind die schnell kontrahierenden Muskeln. Ältere Menschen sind daher keine guten Sprinter im Vergleich zu jüngeren Zeitgenossen.
Mit weniger Muskeln haben wir weniger Speicherkapazität für Kohlenhydrate bzw. Muskelglykogen. Die einflussreichste Veränderung betrifft allerdings unsere neuromuskulären Funktion (Dehnung-Verkürzungszyklus). Im Alter sind im Rückenmark weniger Neuronen aktiv, damit lassen sich Muskeln weniger gut ansteuern. Dies hat zur Folge, dass die Bewegungsökonomie sinkt. Die Regenerationsabläufe verlängern sich.
Bei Untrainierten können wir in der Regel davon ausgehen, dass ab 45 alle 10 Jahre die Leistung sich um 10% reduziert.
Viele dieser Einschränkungen können durch regelmäßiges Lauftraining und alternative Trainingsinhalte wie Krafttraining abgemildert werden (siehe die zitierte Studie von der Ball State University im Buch Erfolg ist planbar: der Laufplan für ein ganzes Leben: Schritt für Schritt ... und RunnersWorld 10/2014, S.76 von Martin Grüning). Der Oberkörperbereich wird häufig bei Läufern vernachlässigt. Daher sind häufig die Beine stark und fest, oberhalb der Gürtellinie erkennen wir das Alter.
Neben den Muskeln, werden die Knochen im Körper ständig verändert. Dabei spielt die Ernährung und die Belastung eine Rolle ("Wer rastet, der rostet.").
Herz und Atemmuskulatur können ebenfalls bei Unterforderung ab 40 den Atem rauben. Insbesondere für Läufer ab 50 sinkt die aerobe Kapazität, infolge der maximal möglichen Herzfrequenz.
Die gute Nachricht ist, den Laufsport können wir in der Regel bis ins hohe Alter ausführen und trotzdem extrem gut sein. Wir sollten uns dabei weniger um die Gesamtplatzierung kümmern, sondern die Platzierung in der Altersklasse.

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